Sind Genossenschaften eine sinnvolle Kapitalanlage?

Genossenschaftsanteile der OEKOGENO eG können grundsätzlich nicht im klassischen Sinne im Wert steigen, wie es bei Aktien oder anderen Wertpapieren der Fall ist. Der Wert eines Genossenschaftsanteils ist auf 33,71 Euro festgelegt.

Eine Genossenschaft wie die OEKOGENO eG unterscheidet sich grundlegend von klassischen Kapitalanlagen in mehreren Bereichen:

1. Zweckorientierung statt Profitmaximierung
   Der Hauptzweck einer Genossenschaft ist nicht die Maximierung von Gewinn, sondern die Förderung gemeinschaftlicher, sozialer und ökologischer Ziele, wie nachhaltiger Wohnraum und erneuerbare Energien.

2. Mitgliedschaft und Mitbestimmung
   Genossenschaftsanteile gewähren Mitgliedern Mitbestimmungsrechte, z.B. in der Generalversammlung. Im Gegensatz zu klassischen Kapitalanlagen, bei denen Investoren hauptsächlich auf finanzielle Rendite aus sind, geht es bei Genossenschaften auch um die aktive Teilnahme an der Gestaltung des Projekts.
3. Stabilität und Langfristigkeit
   Genossenschaften verfolgen eine langfristige Perspektive und streben nach finanzieller und sozialer Nachhaltigkeit, anstatt kurzfristige Gewinne zu maximieren, wie es bei vielen klassischen Kapitalanlagen der Fall ist.
4. Liquidität
   Im Gegensatz zu börsennotierten Anlagen sind Genossenschaftsanteile nicht handelbar. Die Rückgabe erfolgt nur zu bestimmten Bedingungen, wodurch die Liquidität eingeschränkt ist.

Die „Kapitalanlage“ Genossenschaft bietet zahlreiche Vorteile, die sich von klassischen Geldanlagen unterscheiden und besonders für sozial und ökologisch orientierte Anleger attraktiv sind:

1. Nachhaltigkeit und Gemeinwohlorientierung
   Das investierte Geld wird in Projekte wie bezahlbaren Wohnraum und erneuerbare Energien fließen, die gesellschaftlichen und ökologischen Mehrwert schaffen.

2. Mitbestimmung und Mitgestaltung
   Mitglieder haben Mitspracherecht in der Genossenschaft und können aktiv an der Gestaltung von Projekten und der Entwicklung der Genossenschaft teilnehmen.
3. Langfristige Perspektive
   Genossenschaften setzen auf Stabilität und langfristigen Erfolg, anstatt auf kurzfristige Gewinne. Das bietet eine sichere Grundlage für die Vermögensbildung.
4. Wertorientierte Investition
   Genossenschaften bieten eine Möglichkeit, das eigene Kapital in Werte zu investieren, die über reine Gewinnmaximierung hinausgehen, wie z.B. die Förderung von Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung.
5. Sicherheitsaspekte
   Genossenschaften unterliegen strengen gesetzlichen Vorgaben und regelmäßigen Prüfungen, was das Risiko eines Totalverlusts minimiert und die Stabilität des Modells unterstützt.

Die „Kapitalanlage“ Genossenschaft hat auch einige Nachteile, die potenzielle Anleger*innen berücksichtigen sollten:

1. Begrenzte Liquidität
   Genossenschaftsanteile sind nicht börsennotiert und können nicht einfach verkauft oder gehandelt werden. Scheidet ein Mitglied aus der Genossenschaft aus, hat es zu einem bestimmten Zeitpunkt Anspruch auf die Auszahlung des Auseinandersetzungsguthabens.

2. Risiko der Kapitalbindung
   Das eingezahlte Kapital ist in der Regel langfristig gebunden und wird für die Projekte der Genossenschaft genutzt. Bei finanziellen Schwierigkeiten der Genossenschaft kann es zu Verlusten kommen, auch wenn diese eher selten sind.
3. Keine Rendite auf Genossenschaftsanteile
   Es gibt keine finanziellen Erträge oder Dividenden auf die eingezahlten Genossenschaftsanteile, was die Anlage weniger attraktiv für Anleger*innen macht, die an regelmäßigen Erträgen interessiert sind.