Sieben Häuser komplett aus Holz

Jun 16, 2021

Wer in den vergangenen zwei Wochen seit Anfang Juni an der Baustelle im Ehrenkirchener Ortsteil Kirchhofen vorbeigekommen ist, hat sich wahrscheinlich gewundert, wie schnell dort das erste von sieben Häusern in die Höhe wächst. „Das ist einer der Vorteile beim Holzbau“, erläutert Philipp Weber, Projektleiter der OEKOGENO. „Holzbauteile sind bereits fertig, wenn sie auf die Baustelle geliefert werden. Dadurch kann man in der Regel in einer Woche ein komplettes Geschoss errichten, ein ganzes Haus steht innerhalb von drei Wochen. Beim konventionellen Bau dauert das zwei bis drei Mal so lange.“

Zwar hatte es wie auf vielen Baustellen in den vergangenen Monaten leichte Verzögerungen gegeben. Grund war die aktuelle Holzknappheit, hervorgerufen durch eine erhöhte internationale Nachfrage v.a. aus China und den USA. „Wir konnten die Probleme bei der Materialverfügbarkeit lösen“, freut sich Philipp Weber. „Für die restlichen Häuser ist alles vorbereitet und die Firmen Weschle aus Friesenheim und Müller aus Emmendingen, die den Holzbau für uns umsetzen, können wie geplant weiterarbeiten.“

Die Tiefgarage und das Untergeschoss, im Betonbau errichtet, wurden bereits nach Zeitplan abgeschlossen. Oberirdisch wird im ökologischen Modellquartier alles aus Holz sein – bis hin zu den Treppenhäusern und dem Aufzugsschacht.

„Mit Holz zu bauen heißt CO2 zu binden und damit Emissionen einzusparen“, so Joachim Bettinger, Vorstand der OEKOGENO. „Das CO2 bleibt so lange im Holz gebunden, wie es stofflich genutzt wird und nicht verbrennt oder verrottet. Mineralische Baustoffe wie Beton, Stahl oder Zement verbrauchen im Gegensatz dazu sehr viele Ressourcen, vor allem Sand. Schon bei ihrer Herstellung werden enorme Mengen an CO2 freigesetzt.“

Holz bietet weitere Vorteile als nachhaltiger Baustoff. Das Material hat natürliche Dämmeigenschaften, die zum Wärmeschutz beitragen. Es kann die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen regulieren und sorgt für eine angenehme Wohnatmosphäre.

„Wir möchten das gesamte Quartier zum ökologischen Wohlfühlquartier machen“, so Joachim Bettinger. „Das Holz ist dabei ein ganz entscheidender Faktor.“

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